Pressemitteilung
20.09.2011

Düsseldorf, den 21.09.2011. Innerhalb von vier Jahren werden sie zusammen mit Schüler/innen, dem Lehrerkollegium, der Schulleitung, Künstler/innen sowie Kulturinstitutionen in Nordrhein-Westfalen ein umfassendes und fächerübergreifendes Angebot der kulturellen Bildung entwickeln. Zugleich sollen langfristige Kooperationen zwischen Schulen und Kulturinstitutionen wie Museen, Konzerthäusern, Bibliotheken, Theatern, Kulturzentren oder Einrichtungen der Kulturellen Bildung aufgebaut werden.

Am heutigen Mittwoch haben Sylvia Löhrmann, Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Hortensia Völckers, Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes, Winfried Kneip, Leiter des Kompetenzzentrums Bildung der Stiftung Mercator, Sybille Linke, Programmleitende Geschäftsführerin der Forum K&B GmbH, sowie Hildegard Bockhorst, Geschäftsführerin der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung das Programm „Kulturagenten für kreative Schulen“ in Düsseldorf vorgestellt sowie die beteiligten nordrhein-westfälischen Schulnetzwerke und Kulturagentinnen bekannt gegeben.

Ministerin Sylvia Löhrmann betonte: „Wir in Nordrhein-Westfalen betrachten die kulturelle Bildung als einen unverzichtbaren Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung unserer Kinder und Jugendlichen. Schulen kommt dabei die besondere Aufgabe zu, allen Kindern und Jugendlichen einen Zugang zu Kultur zu eröffnen. Die am Modellprogramm beteiligten Ganztagsschulen erhalten die Möglichkeit, gemeinsam mit allen am Schulleben Beteiligten ein nachhaltiges kulturelles Schulprofil zu entwickeln. Dies erfolgt in enger Kooperation mit außerschulischen kulturellen Partnern. Für NRW haben wir vorgesehen, dass diese Projektschulen ihre Erfahrungen anschließend weitergeben, um landesweit einen nachhaltigen Prozess zu initiieren.“

„Um kulturelle Bildung dauerhaft im Schulalltag zu verankern und dadurch alle jungen Menschen zu erreichen, muss sie im Kern von Schule ankommen. Das geht nur, wenn Schüler, Lehrer und Eltern den individuellen Wert und die gesellschaftliche Relevanz kultureller Bildung für ihre Entwicklung, ihre Arbeit und ihre Schule erfahren. Mit dem Modellprogramm können wir deutschlandweit diese Überzeugungsarbeit in bis zu 150 Schulen leisten und freuen uns als Ruhrgebiets-Stiftung besonders darüber, dass 30 Schulen aus Nordrhein-Westfalen die Herausforderung annehmen, sich auf diese Veränderung einzulassen“, ergänzt Winfried Kneip, Leiter des Kompetenzzentrum Bildung der Stiftung Mercator.

Das Programm

Das Programm „Kulturagenten für kreative Schulen“ möchte bei Kindern und Jugendlichen Neugier für die Kunst wecken und ihnen die aktive Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur ermöglichen. Es soll ein Umfeld geschaffen werden, in dem Kunst Wertschätzung erfährt und sich entfalten kann, um Kindern und Jugendlichen eine Bildung und Stärkung ihrer Persönlichkeit zu ermöglichen und ihnen die Chance zu eröffnen, künftige Akteure einer kulturinteressierten Öffentlichkeit werden zu können. Die Begegnung und Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur sowie das Erproben und Erfahren der Künste sind hierfür grundlegend. Teilhabe an Kunst und Kultur soll daher fester Bestandteil des Alltags von Kindern und Jugendlichen werden.

Initiiert und gefördert wird das Modellprogramm „Kulturagenten für kreative Schulen“ von der Kulturstiftung des Bundes und der Stiftung Mercator, die jeweils 10 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um das Programm in insgesamt fünf Bundesländern (Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen) zu realisieren. Das Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt das Modellprogramm durch eine erhebliche Kofinanzierung und ist eng eingebunden in die Umsetzung. Inhaltlich gesteuert und strategisch umgesetzt wird das Modellprogramm in allen fünf Bundesländern von der gemeinnützigen Forum K&B GmbH. Sie versteht sich als Knotenpunkt im Netzwerk der verschiedenen Partner und Länder und baut tragfähige Strukturen der Zusammenarbeit sowohl für die Partner als auch für die Schulen und Kulturagenten auf. Für die fachliche und organisatorische Ausgestaltung des Programms in Nordrhein-Westfalen ist die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung verantwortlich, die das Landesbüro Nordrhein-Westfalen unterhält.

Die beteiligten Schulnetzwerke in Nordrhein-Westfalen sind:

Schulnetzwerk – Dortmund
•    Martin-Luther-King Gesamtschule, Dortmund
•    Europaschule Dortmund
•    Anne-Frank Schule, Dortmund

Schulnetzwerk – Bielefeld
•    Gesamtschule Stieghorst, Bielefeld
•    Gertrud-Bäumer-Realschule, Bielefeld
•    Kuhlo Realschule, Bielefeld

Schulnetzwerk – Herne, Herten, Dorsten
RB Arnsberg, Münster
•    Realschule Crange, Herne
•    Gesamtschule Wulfen, Dorsten
•    Rosa-Parks-Schule, Herten

Schulnetzwerk – Münster
•    Waldschule Kinderhaus, Münster
•    Geschwister-Scholl-Realschule, Münster
•    Uppenbergschule, Münster

Schulnetzwerk – Essen, Mülheim a.d. Ruhr
•    Parkschule Essen
•    Erich-Kästner-Gesamtschule Essen
•    Realschule Mitte, Mülheim a.d. Ruhr

Schulnetzwerk – Krefeld
•    Gesamtschule Kaiserplatz, Krefeld
•    Fichte Gymnasium, Krefeld
•    Realschule Oppum, Krefeld

Schulnetzwerk – Moers
•    Heinrich Pattberg Realschule, Moers
•    Justus-von-Liebig Hauptschule, Moers
•    Anne-Frank-Gesamtschule Rheinkamp, Moers

Schulnetzwerk – Aachen, Alsdorf  
•    Maria Montessori Gesamtschule Aachen
•    Gustav-Heinemann-Gesamtschule, Alsdorf
•    Heinrich-Heine-Gesamtschule, Aachen

Schulnetzwerk – Herzogenrath, Übach-Palenberg
RB Köln
•    Europaschule Herzogenrath
•    Roda-Schule, Herzogenrath
•    Willy-Brandt-Gesamtschule Übach-Palenberg

Schulnetzwerk – Oberhausen
RB Düsseldorf
•    Gesamtschule Alt-Oberhausen
•    Gesamtschule Weierheide, Oberhausen
•    Hauptschule Alstaden, Oberhausen

Nähere Informationen zum Programm in Nordrhein-Westfalen finden Sie auf der Projektseite“>kristin.baessler@kulturagenten-programm.de

Pressekontakt

Lothar Kuhn
Leiter Bereich Kommunikation
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